Montag, 12. November 2012

Crosslauf

Gestern bin ich meinen allerersten Crosslauf gelaufen. Es war eine völlig neue Erfahrung. Es kam dadurch dass Jelena jetzt in ihrem Leichtathletik-Verein im Winter regelmässig crosst und da dachte ich mir, wenn ich schonmal da bin, kann ich das ja auch mal probieren. Das machen ja viele, in der Wintersaison solche Läufe durch Schlamm und frische Kuhfladen.
Auch für Jelena war es das erste Mal. Ich fand es sehr gut organisiert von ihrem Club, sind alle zusammen hingefahren und dann wurde auch schön in der Gruppe aufgewärmt und alles erklärt. Es hat ihr Spass gemacht.
Dann hiess es auch für mich Spikes anziehen und mal schauen was mich da erwartet. Meine grösste Angst war, dass ich mich total blamierte und als allerletzte enden würde. Bei sowas findet man ja keine Start-2-Runners, das machen nur die "Echten", alle aus irgendwelchen Vereinen, wer sich sowas antut ist schon bissel bekloppt.
Meine Sorge war zum Glück unbegründet, ich wurde immerhin 37. von 55. Teilnehmerinnen (ab 18 aufwärts, da läuft man per Kategorie, weil alles verschiedene Abstände und Strecken sind), aber mehr als 5km hätten es wirklich nicht sein dürfen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Durchschnittsgeschwindigkeit von 4:57min/km. Es ist total schwer, ständig kurze Kurven, da hat man nichts von seinen langen Beinen. Ein gleichmässiges Tempo laufen ist unmöglich. Unebener, schlammiger Untergrund, aufpassen wo/wie man die Füsse setzt... Die Spikes helfen zwar sehr für bessere Haftung, dafür hat der Fuss aber null Unterstützung und das strengt die Fussgelenke enorm an. Gerade ich mit meinen Überpronations-Füssen die sehr stabile Schuhe gewöhnt sind. Nach einem ersten euphorischen Kilometer an 4:37 merkte ich schnell, dass ich das niemals durchhalten würde. Komisch, eine total andere Art der Anstrengung, es fehlte mir einfach an Kraft. Am Ende erinnerte es mich an Schlittschuhfahren in der Kindheit, mit diesen weissen Lederschlittschuhen, wo man am Ende, wenn die Füsse müde wurden, andauernd umknickte. Normalerweise hätte ich beim letzten Kilometer nochmal alles gegeben, aber gestern waren meine Beine so weich und wacklig, kaum noch Kraft bei jedem Schritt auf diesem Wald-, Gras- und Schlammuntergrund die Beine gerade zu halten, dass es beim besten Willen zu keiner Beschleunigung mehr reichte.
Aber es war lustig, mal was ganz anderes eben. Vorige Woche hatte Rudi das Vergnügen, da waren die Zustände noch etwas schlimmer, so ganz von oben bis unten eingesaut war ich nicht, dafür hatte ich mehr Hügel auf meinem Parcours.
Heute habe ich Muskelkater an Stellen wo ich noch gar nicht wusste dass ich da Muskeln habe: alles rund um die Fussgelenke, Waden und sogar in der Fusssohle! :)





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